DE1240631B - Verfahren zum Stranggiessen von Metallen - Google Patents
Verfahren zum Stranggiessen von MetallenInfo
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- DE1240631B DE1240631B DE1963V0024881 DEV0024881A DE1240631B DE 1240631 B DE1240631 B DE 1240631B DE 1963V0024881 DE1963V0024881 DE 1963V0024881 DE V0024881 A DEV0024881 A DE V0024881A DE 1240631 B DE1240631 B DE 1240631B
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- Germany
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- rollers
- strand
- continuous casting
- metals
- plastic deformation
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- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/12—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
- B22D11/1206—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for plastic shaping of strands
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B22d
Deutsche Kl.: 31 b2 -11/12
Nummer: 1240 631
Aktenzeichen: V 24881VI a/31 b2
Anmeldetag: 15. November 1963
Auslegetag: 18. Mai 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stranggießen von Metallen, insbesondere Eisen oder Stahl,
bei dem der Strang unter gleichzeitiger plastischer Verformung in horizontale Richtung umgelenkt wird.
Wird ein Strang in warmem, rißempfindlichem Zustand gebogen, so findet an der Außenseite des gekrümmten
Stranges eine Reckung des Materials statt, die zu Rissen führt. An der Innenseite wird das
Material dagegen gestaucht. Eine gleichzeitige plastische Verformung während des Umbiegens, wie sie to
bereits vorgeschlagen worden ist, führt zu einer gleichmäßigen Streckung des Materials an der Außen-
und Innenseite; die Rißgefahr wird dadurch nicht grundlegend verringert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wie eingangs erläutertes Verfahren zu schaffen, bei dem
jedoch eine Rißbildung im Strang nicht auftritt. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß eine unterschiedlich
starke Verformung an gegenüberliegenden Flächen des Stranges durchgeführt wird, wobei die
Außenseite des Stranges stärker verformt wird als seine Innenseite. Es konnte festgestellt werden, daß
bei Einhaltung dieser Bedingung der Strang auch bei scharfer Umbiegung nicht reißt. Hierbei kann man
z. B. so arbeiten, daß der aus einer durchlaufenden Gießform mit kreisförmig gekrümmter Achse oder
auch aus einer oben und unten offenen Kokille mit gerader Durchtrittsöffnung für das Metall austretende
Strang durch die Fördermittel, z. B. Walzen oder Rollen, vorzugsweise ein Walzenpaar, hindurchgeführt
wird, wobei er gleichzeitig eine z. B. 2 bis 20% des Strangquerschnittes betragende plastische Verformung
erfährt.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird so vorgegangen, daß
die Umbiegung und gleichzeitige plastische Verformung durch zwei mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
laufende Walzen oder Rollen erfolgt.
Man kann aber auch eine zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung so
gestalten, daß ein einziges mit gleicher Geschwindigkeit umlaufendes Walzen- oder Rollenpaar vorgesehen
wird, wobei die Walzen bzw. Rollen jedoch unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Für das
Umbiegen können vorteilhaft diejenigen Förderrollen benutzt werden, die in Anlagen für das Stranggießen
von Eisen oder Stahl sowieso zur Förderung des Stranges notwendig sind.
Ausführungsmöglichkeiten für das Verfahren gemäß der Erfindung sind in der Zeichnung beispielsweise
und schematisch wiedergegeben. A b b. 1 zeigt das Umbiegen eines aus einer Kokille mit gerader
Verfahren zum Stranggießen von Metallen
Anmelder:
Vereinigte Leichtmetall-Werke
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Bonn, Am Nordbahnhof
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Bonn, Am Nordbahnhof
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Wolfgang Gruhl, Bad Godesberg
Durchtrittsöffnung austretenden Stranges mit Hilfe gleichdimensionierter Walzen, während Abb. 2 dieselbe
Maßnahme unter Zuhilfenahme von Walzen verschiedenen Durchmessers verdeutlicht.
Gemäß Abb. 1 wird die in der rechten Bildhälfte dargestellte Walze mit einer größeren Geschwindigkeit
als die in der linken Bildhälfte gezeichnete Walze, was durch den Vermerk F2 >
F1 angedeutet ist. Die Abb. 1 läßt ferner erkennen, daß eine plastische
Verformung des Stranges durch die beiden Walzen geschieht, der sodann in der Bildebene nach links
umgebogen wird.
Abb. 2 zeigt, daß Walzen unterschiedlichen Durchmessers verwendet werden, die mit gleicher
Rotationsgeschwindigkeit betrieben werden können. Es erfolgt gleichfalls eine Verformung des Stranges
auf gegenüberliegenden Flächen. Der Strang wird ebenfalls in Bildrichtung nach links umgebogen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Stranggießen von Metallen, insbesondere Eisen oder Stahl, bei dem der
Strang unter gleichzeitiger plastischer Verformung in horizontale Richtung umgelenkt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß eine unterschiedlich starke Verformung an gegenüberliegenden
Flächen des Stranges durchgeführt wird, wobei die Außenseite des Stranges stärker verformt
wird als seine Innenseite.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeicnhet, daß die Umbiegung und gleichzei-
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tige plastische Verformung durch zwei mit unterschiedlicher Geschwindigkeit laufende Walzen
oder Rollen erfolgt.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet
durch ein mit gleicher Geschwindigkeit umlaufendes Walzen- oder Rollenpaar mit unterschiedlichem
Durchmesser.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermittel des Stranges
gleichzeitig als Umlenkwalzen oder -rollen ausgebildet sind.
. In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 902 304;
österreichische Patentschrift Nr. 168 680.
Deutsche Patentschrift Nr. 902 304;
österreichische Patentschrift Nr. 168 680.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1963V0024881 DE1240631B (de) | 1963-11-15 | 1963-11-15 | Verfahren zum Stranggiessen von Metallen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1963V0024881 DE1240631B (de) | 1963-11-15 | 1963-11-15 | Verfahren zum Stranggiessen von Metallen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1240631B true DE1240631B (de) | 1967-05-18 |
Family
ID=7581516
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1963V0024881 Pending DE1240631B (de) | 1963-11-15 | 1963-11-15 | Verfahren zum Stranggiessen von Metallen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1240631B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT168680B (de) * | 1949-01-14 | 1951-07-10 | Peter Ing Ostendorf | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stranggußblöcken |
DE902304C (de) * | 1950-05-10 | 1954-04-05 | Martin Roeckner Dipl Ing | Verfahren zum Stranggiessen und Vorrichtung zur Ausuebung des Verfahrens |
-
1963
- 1963-11-15 DE DE1963V0024881 patent/DE1240631B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT168680B (de) * | 1949-01-14 | 1951-07-10 | Peter Ing Ostendorf | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stranggußblöcken |
DE902304C (de) * | 1950-05-10 | 1954-04-05 | Martin Roeckner Dipl Ing | Verfahren zum Stranggiessen und Vorrichtung zur Ausuebung des Verfahrens |
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